Sonntag, 19. Juni 2011

Eurokrise – Brüderle hält Schuldenschnitt Griechenlands für unumgänglich

Die Rating Agenturen sind was das Management der der Schuldenkrise angeht, extrem nervös. Eine weitere Herabstufung Griechenlands könnte der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Falls die Rating-Agenturen dem hoch verschuldeten Griechenland nicht den Geldhahn zudrehen, tut es Rainer Brüderle. In bester Wahlkämpfermanier versucht er es mit der alt bewährten Taktik, einfach mal die Wahrheit sagen. So berichtet SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik http://bit.ly/luaPCM Herr Brüderle lehne zum jetzigen Zeitpunkt einen Schuldenschnitt als verfrüht ab – obwohl nach seiner Meinung ein solcher Schritt unumgänglich sei.

Mit anderen Worten, Herr Brüderle hält Griechenland für pleite, hält es aber zu früh dies zuzugeben. Damit ist aber auch die Strategie nicht in sich logisch und schlüssig. Warum sollen wir gutes Geld, schlechtem hinterher werfen nur um uns dann in einem Schuldenschnitt von einem Teil der Forderungen zu trennen?

Wo ist da überhaupt die Strategie? Griechenland schafft es trotz massiver Anstrengungen nicht, die Sparauflagen einzuhalten, d.h. trotz des Rettungsschirmes gibt Griechenland mehr Geld aus, als es einnimmt. In sofern kann man dem Urteil des Herrn Brüderle ja durchaus zustimmen, wäre es dann jedoch nicht logischer einen sauberen cut zu machen und die Insolvenz Griechenlands zuzugeben, wenn wir sie eh nicht mehr abwehren können?

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