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Inhalt
der Castoren
Der
aktuelle Castor-Transport stammt aus einer französischen
Wiederaufbereitungsanlage und enthält hochradioaktive Abfälle, die
bei der Aufbereitung abgebrannter Kernelemente angefallen sind.
Bei
der Wiederaufbereitung der Kernbrennstäbe werden die
hochradioaktiven Brennstäbe aufgesägt. Die darin enthaltenen
Brennstoffkugeln werden entnommen. Aus ihnen wird mittels chemischen
Lösungsverfahren das unverbrauchte Uran, sowie das, bei der
Kettenreaktion entstandene Plutonium, herausgelöst und weiter
verarbeitet.
Bei
diesem Prozess entsteht eine Menge hoch radioaktiver flüssiger
Abfall. Da Flüssigkeiten viel aufwändiger zu handhaben sind, als
Feststoffe, wird dieser Flüssigmüll vor der Lagerung
weiterverarbeitet.
Das
Kernforschungszentrum Karlsruhe betrieb eine solche
Wiederaufbereitungsanlage zu „Forschungszwecken“. Die dort
angefallenen Flüssigabfälle wurden wie folgt behandelt. Es ist
davon auszugehen, dass das die französischen Kollegen ähnlich
handhaben.
Zunächst wurde das Volumen reduziert, indem das Wasser aus dem Abfall verdampft wurde. Es entstand eine hochaktive, hoch konzentrierte Brühe, die eine Strahlung von 10 hoch 18 Becquerel abgibt. Diese Brühe verbindet man in einem Glasofen bei ca. 1250 Grad Celsius mit Glasteilchen. Man erhält so zusagen flüssiges hoch radioaktives Glas. Diese Mischung füllt man dann in Edelstahlbehälter, in denen sie erstarrt. Bis zu 28 dieser Kokillen werden dann in einen Castor Behälter zum Transport verpackt.
Zunächst wurde das Volumen reduziert, indem das Wasser aus dem Abfall verdampft wurde. Es entstand eine hochaktive, hoch konzentrierte Brühe, die eine Strahlung von 10 hoch 18 Becquerel abgibt. Diese Brühe verbindet man in einem Glasofen bei ca. 1250 Grad Celsius mit Glasteilchen. Man erhält so zusagen flüssiges hoch radioaktives Glas. Diese Mischung füllt man dann in Edelstahlbehälter, in denen sie erstarrt. Bis zu 28 dieser Kokillen werden dann in einen Castor Behälter zum Transport verpackt.
Wie
stark die Radioaktivität in diesen Castoren ist, kann man ermessen,
wenn man sich vergegenwärtigt, dass durch die Nachzerfallswärme
sich der Atommüll auf bis zu 400 Grad Celsius aufheizt. Die Castoren
geben deutlich messbar Wärme an die Umwelt ab. So sind die Castoren,
die derzeit durch Deutschland rollen an der Oberfläche noch mehr als
30 Grad Celsius heiß.
Diese Thermografieaufnahmen von Greenpeace zeigen deutlich die gewaltige Hitzeentwicklung des Atommulls.
Weitere
Emissionen
Die
radioaktiven Abfälle erhitzen sich in den Castoren so stark, dass
der Müll erst nach 35 Jahren endlagerfähig abgekühlt ist. Hinzu
kommt, dass die Castoren maximal 40 Jahre eingesetzt werden dürfen.
Mal
abgesehen von der Wärme, die die Castoren abgeben, entsteht bei dem
radioaktiven Zerfall der Isotope des Atommülls auch radioaktive
Strahlung. Die Wandung eines Castor Behälters besteht aus Gusseisen
mit Kugelgraphit und ist 40 cm dick. Diese Barriere hält einen
Großteil der radioaktiven Strahlung ab. Allerdings entweichen
Neutronen und Gammastrahlung aus dem Behälter. Wieviel und in
welchem Verhältnis hängt vom Inhalt ab. Allerdings hat das
Bundesamt für Strahlenschutz in 2 m Abstand eines beladenen Castors
17 Mikrosievert pro Stunde gemessen. Berücksichtigt man die
Tatsache, dass gerade Neutronenstrahlung für wesentlich
gefährlicher, als bisher angenommen, gehalten wird, so fordert Dr.
Rainer Stefan die Herabsetzung der Grenzwerte um einen Faktor von
5-10. Er berechnet eine tatsächliche Dosis von 1.200 Mikrosievert
pro Stunde. Nachzulesen hier.
Zusammenfassung
Von
den durch Deutschland rollenden Castoren geht, nicht zuletzt, für
das Begleitpersonal ein erhebliches Gefahrenpotential aus. Hinzu
kommt, dass diese Behälter derzeit oberirdisch in besseren
Fabrikhallen gelagert werden. Wenn alle Castoren radioaktive
Strahlung emittieren, dann muss die radioaktive Belastung in den,
nicht besonders geschützten, Zwischenlagern immense Werte annehmen.
Das ist unverantwortlich.
Man könnte das Ganze auch so sehen:
Man könnte das Ganze auch so sehen:
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