Mittwoch, 30. November 2011

Wie im Mittelalter – Der Klimastreit



Der Streit um die Existenz und die Ursachen des Klimawandels wird mit einer Leidenschaft geführt, die an das finstere Mittelalter erinnert. Nur stritt man sich da um die Frage, ob die Erde rund sei. Gott sei Dank droht auch keiner Seite mehr der Scheiterhaufen, aber so besonders wissenschaftlich geht es dann auch nicht zu.

By Viola sonans (Own work) [CC-BY-SA-2.0-de
Sicher ist, allen vorhandenen Klimamodellen ist gemeinsam, dass sie noch unbewiesen sind. In sofern besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich die Modelle, die einen rasanten Anstieg der Erdtemperatur voraussagen als falsch erweisen. Und eine gesunde Skepsis vor allen neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist angebracht. Allerdings, darf Skepsis nicht in unwissenschaftliche Arbeitsweise und dem Leugnen von Ergebnissen münden.

Bereits zum vierten Mal fand am Wochenende, pünktlich vor der Weltklimakonferenz, in München die „Internationale Konferenz über Klima und Energie“ statt. Schnell merkte der unvoreingenommene Besucher, es geht hier nicht um Zweifeln, es geht um Leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse. Da werden allumfassende Theorien vorgestellt, die vom Schneesturm bis zum Vulkanausbruch alle nur denkbaren Katastrophen vorhersagen können. Da wird die Klimadiskussion mit dem Christentum, der Emissionshandel mit dem Ablasshandel verglichen. Kurz um, der einzige Beitrag, den diese Veranstaltung zum Weltklima leistet, besteht in der Produktion des CO2 das bei der Anreise der Beteiligten entstand.

Gerade weil viele der Theorien, die zu den heutigen Klimamodellen geführt haben, noch nicht letztendlich geklärt sind, bedarf es einer gesunden Skepsis der Beteiligten. Allerdings, sollte man erwiesene Fakten auch als solche ansehen. Für den Laien ist es unmöglich, Klimamodelle in ihrer Komplexität nachvollziehen zu können um so mehr sollte er sich auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen.

Auch wer nicht an den Klimawandel von Menschenhand glaubt, kann die Möglichkeit dessen nicht leugnen. Bei den gravierenden Auswirkungen, die auch nur 2 Grad Erderwärmung ausmachen, tun wir gut daran, unser Menschenmögliches zu tun, unseren Einfluss gering zu halten.

Ein so unwissenschaftlich geführter Streit, wie der, um den Klimawandel, hilft weder der Wissenschaft, noch der Menschheit. Solch ein Streit gehört in die Kirche, denn er ist eine Glaubensfrage, nicht auf eine Weltklimakonferenz. Wir tun gut daran, den Glauben aus der Forschung herauszulassen, täten wir es nicht, stritten wir immer noch darum, ob die Erde nun rund ist, oder nicht.

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