Der
Streit um die Existenz und die Ursachen des Klimawandels wird mit
einer Leidenschaft geführt, die an das finstere Mittelalter
erinnert. Nur stritt man sich da um die Frage, ob die Erde rund sei.
Gott sei Dank droht auch keiner Seite mehr der Scheiterhaufen, aber
so besonders wissenschaftlich geht es dann auch nicht zu.
By Viola sonans (Own work) [CC-BY-SA-2.0-de |
Sicher
ist, allen vorhandenen Klimamodellen ist gemeinsam, dass sie noch
unbewiesen sind. In sofern besteht durchaus die Möglichkeit, dass
sich die Modelle, die einen rasanten Anstieg der Erdtemperatur
voraussagen als falsch erweisen. Und eine gesunde Skepsis vor allen
neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ist angebracht. Allerdings,
darf Skepsis nicht in unwissenschaftliche Arbeitsweise und dem
Leugnen von Ergebnissen münden.
Bereits
zum vierten Mal fand am Wochenende, pünktlich vor der
Weltklimakonferenz, in München die „Internationale
Konferenz über Klima und Energie“ statt. Schnell merkte der
unvoreingenommene Besucher, es geht hier nicht um Zweifeln, es geht
um Leugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse. Da werden allumfassende
Theorien vorgestellt, die vom Schneesturm bis zum Vulkanausbruch alle
nur denkbaren Katastrophen vorhersagen können. Da wird die
Klimadiskussion mit dem Christentum, der Emissionshandel mit dem
Ablasshandel verglichen. Kurz um, der einzige Beitrag, den diese
Veranstaltung zum Weltklima leistet, besteht in der Produktion des
CO2 das bei der Anreise der Beteiligten entstand.
Gerade weil
viele der Theorien, die zu den heutigen Klimamodellen geführt haben,
noch nicht letztendlich geklärt sind, bedarf es einer gesunden
Skepsis der Beteiligten. Allerdings, sollte man erwiesene Fakten auch
als solche ansehen. Für den Laien ist es unmöglich, Klimamodelle in
ihrer Komplexität nachvollziehen zu können um so mehr sollte er
sich auf seinen gesunden Menschenverstand verlassen.
Auch wer nicht
an den Klimawandel von Menschenhand glaubt, kann die Möglichkeit
dessen nicht leugnen. Bei den gravierenden Auswirkungen, die auch nur
2 Grad Erderwärmung ausmachen, tun wir gut daran, unser
Menschenmögliches zu tun, unseren Einfluss gering zu halten.
Ein so
unwissenschaftlich geführter Streit, wie der, um den Klimawandel,
hilft weder der Wissenschaft, noch der Menschheit. Solch ein Streit
gehört in die Kirche, denn er ist eine Glaubensfrage, nicht auf eine
Weltklimakonferenz. Wir tun gut daran, den Glauben aus der Forschung
herauszulassen, täten wir es nicht, stritten wir immer noch darum,
ob die Erde nun rund ist, oder nicht.
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