Mittwoch, 9. November 2011

Die 8 Verräter des Silvio Berlusconi

Weise ist, wer erkennt, wann seine Zeit gekommen ist!

Silvio Berlusconi tritt wohl in Bälde zurück, doch er geht nicht freiwillig. Es bedurfte einer Demontage aus den eigenen Reihen, damit er verstand, seine Zeit war um.

Schon seit Tagen stand Berlusconi unter massivem Druck auch aus den eigenen Reihen. Zu selbstherrlich war sein Auftreten, zu unsouverän sein Umgang mit der Krise. Die Getreuen, die er vorher mit eiserner Hand zusammen gehalten hat, verließen ihn. Engste Vertraute ließen Tage vorher in den Medien verlauten, Berlusconi werde ganz sicher zurücktreten. Ein Umstand, der es ihm unmöglich machen musste weiter zu regieren. Doch er erkannte all die Zeichen der Zeit nicht.

By southtyrolean from Graz, Austria (merano stencil berlusconi)
[CC-BY-2.0 (www.creativecommons.org/licenses/by/2.0)],
via Wikimedia Commons
Noch vor zwei Tagen lies er über seine Facebook-Seite verlautbaren, dass er nicht daran denke zurückzutreten. Gestern stand sein Rechenschaftsbericht 2010 zur Abstimmung. Dieser wurde mit einfacher Mehrheit angenommen. Die Umstände waren für den Cavaliere mehr als blamabel. 308 Abgeordnete stimmten für den Bericht, 8 weniger als für die absolute Mehrheit benötigt. Ein Parlamentarier enthielt sich. 321 Abgeordnete weigerten sich an der Abstimmung teilzunehmen. Ein klares Signal, das selbst Berlusconi verstehen musste.

8 Verräter

Berlusconi war schon immer ein Freund markiger Worte. So verkündete er am Dienstag morgen, direkt vor der Abstimmung, wenn er sterben müsse, dann hier im Parlament. Da war er seinem politischen Tod näher als er dachte. Kurz darauf stand das Ergebnis fest und Berlusconi wusste, er hatte keine eigene Mehrheit mehr im Parlament. Was er davon hielt, notierte er für die Kameras gut sichtbar auf einem Zettel: 308 – 8 Verräter.

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