Das
Säbelrasseln in Nahost geht weiter
In
ihrem neuesten Bericht vom 08.11.2011 geht die Internationale
Atomenergieagentur (IAEA) davon aus, dass der Iran an der Entwicklung
eigener Atomwaffen arbeitet. Hierzu soll der Iran mehrere Experimente
durchgeführt haben, die zur Entwicklung einer Atomwaffe essentiell
sind.
Schematische Darstellung einer Kernwaffe |
Die
IAEA sei ernsthaft über das iranische Atomprogramm besorgt. Der
Bericht listet detailliert eine Reihe von Experimenten auf, die
speziell bei der Entwicklung von Atomwaffen notwendig seien. Zudem
gebe es Hinweise, dass der Iran unterirdische Atomwaffentests
vorbereite.
Aus
diesen Fakten schließt die IAEA, dass Wissenschaftler unter Führung
des Verteidigungsministeriums an der Entwicklung der Atombombe
arbeiten.
Israel
fordert internationales Vorgehen
Der
Bericht erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem die Stimmung zwischen
den beteiligten Staaten durch Drohungen sehr aufgeheizt ist. Entweder
waren Israel die Ergebnisse des IAEA Berichtes bekannt und man hat
aus dramaturgischen Gründen bereits im Vorfeld mit militärischen
Maßnahmen gedroht, oder der Bericht der IAEA ist von vornherein
manipuliert. Dass ausgerechnet jetzt rein zufällig der IAEA Bericht
mit einem derart den Iran belastenden Ergebnis auftaucht, ist ein
sehr unwahrscheinlicher Zufall.
Hierzu
passt auch die umgehende Forderung nach einem internationalen
Vorgehen gegen den Iran.
Israel
benötigt für einen Luftschlag gegen den Iran die Unterstützung der
USA. Gleichzeitig sind Russland und China stark im Iran involviert,
sodass einige Kommentatoren unabsehbare Folgen bei eibnem Angriff auf
den Iran befürchten.
Israel
wird keine weitere Atommacht in der Region dulden
Andererseits
ist auch klar, dass Israel unter keinen Umständen Kernwaffen in den
Händen des Irans akzeptieren wird. Israel wird alles Mögliche
unternehmen um ein solches Szenario zu verhindern. Zur Not auch im
Alleingang.
Einige
Kommentatoren sehen den Sinn im Säbelrasseln Israels darin, bei der
UN stärkere Sanktionen gegen den Iran durchzusetzen. Allerdings
werden Sanktionen den Iran nicht davon abhalten, eine Atombombe zu
bauen. Sofern dies die Absicht der dortigen Machthaber ist.
Sanktionen können den Bau einer solchen Waffe nur verzögern, nicht
verhindern. Diese Lehre hat die Weltgemeinschaft spätestens seit dem
erstem Atomtest Nordkoreas ziehen können.
Da
ein Iran, der im Besitz vopn Kernwaffen ist auch nicht im Interesse
der USA und Europas ist, werden die beteiligten Staaten in letzter
Minute auch nicht vor der Anwendung militärischer Gewalt
zurückschrecken. Sie werden dies im Vertrauen darauf tun, dass weder
China noch Russland einen Luftschlag auf den Iran verhindern können,
noch darin einen Grund sehen, ihrerseits militärische Maßnahmen zu
ergreifen.
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