Montag, 28. November 2011

Die Weltklimakonferenz in Durban und was wir von ihr erwarten können.

Vom 28.11.2011 bis zum 9.12.2011 findet in Durban die Weltklimakonferenz statt. Bundesumweltminister Röttgen wird ab 05.12.2011 an der Konferenz teilnehmen. Der Kampf gegen den Klimawandel kann nur gelingen, wenn alle Staaten an diesem Ziel gemeinsam arbeiten.

By Siemens AG CC-BY-SA-3.0
Zum heutigen Auftakt der 17. Weltklimakonferenz in Durban, Südafrika, erklärt Bundesumweltminister Norbert Röttgen: „Wir können den Klimawandel nur dann wirksam begrenzen, wenn sich alle großen Verschmutzer daran beteiligen und sich zu wirksamen Reduktionen verpflichten. Leider sind die USA, China, Indien und andere Schwellenländer aus politischen oder ökonomischen Gründen dazu nicht oder noch nicht bereit. Der Klimaschutzprozess ist in einer schwierigen Situation. Doch selbst wenn es mühsam ist: Der Klimaschutzprozess ist ein Marathonlauf, bei dem jeder Schritt der Mühe wert ist. Auch Durban wird uns hoffentlich ein Stück voranbringen.“

Der Klimaschutzprozess ist derzeit in einer schwierigen Phase. Weltweit steigen die CO2 Emissionen, obwohl einige Länder Massnahmen zu deren Verminderung ergreifen. Das Wachstum der Schwellenländer hat ein Stadium erreicht, in dem bereits mehr als die Hälfte der CO2 Emissionen von dort ausgeht.

Diese Länder sind nicht in der Lage klimafreundliche Technik einzusetzen, weil diese entweder nicht verfügbar, oder unerschwinglich ist.

Anders sieht es bei den größten Produzenten des Klimakillers aus. Weder die USA noch China sind willens, ihren CO2 Ausstoß zu reduzieren. Hier siegen kurzfristige wirtschaftliche Interessen über ökologische Vernunft.

Der Pegel der Weltmeere steigt langsam, es kommt zu Sturmfluten, die die Ärmsten der Armen treffen werden. Während die USA noch einige Jahre gegen den Klimawandel mit Küstenschutzprojekten ankämpfen kann, wird Bangladesh schnell von der Landkarte verschwunden sein. Die globalen Auswirkungen des Klimawandels sind regional unterschiedlich spürbar, sodass sie noch lange geleugnet werden können.

Was können wir von Durban erwarten?

Die Interessenlagen der teilnehmenden Nationen ist sehr unterschiedlich, während die Schwellenländer einen gewaltigen Nachholbedarf in der technischen Entwicklung haben, ist in den USA oder in China das Bewusstsein für aktiven Klimaschutz nicht vorhanden. So lange die wirtschaftlichen Interessen der Großmächte nicht akut gefährdet sind, wird sich Nichts verändern. Wir können nur hoffen, dass dann der Point of no return nicht längst überschritten ist. In sofern sollten wir die Erwartungen an die Weltklimakonferenz nicht zu hoch stecken. - Dann ist die Enttäuschung hinterher auch nicht so groß.

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