Nach
Messungen im Frühjahr wurde die Messpunkte, sowie die
Berechnungsparameter geändert, um die Genehmigung für den nächsten
Atomtransport zu bekommen. Das ist Betrug.
In
Deutschland ist derzeit eine hitzige Diskussion entbrannt, ob die
Castorproteste denn noch sinnvoll seien, wo doch der Ausstieg denn
schon feststehe. Nun solange in Deutschland mit Meßwerten, die den
Behörden nicht in den Kram passen, so umgegangen wird, wie in
Gorleben, so lange ist Widerstand gegen die Atomtransporte erste
Bürgerpflicht.
Folgende
Informationen stammen von einem Beitrag aus dem Deutschlandradio.
Hier nachzulesen: Deutschlandradio
Nach
Zeitungsmeldungen sagt ein interner Vermerk der Gesellschaft für
Reaktorsicherheit aus, die Messwerte der Radioaktivität im
Zwischenlager in Gorleben seien mit hohen Unsicherheiten versehen.
Das niedersächsische Umweltministerium ginge „relativ
unwissenschaftlich“ vor.
Die
Vorwürfe im Einzelnen:
Nach
Messungen im ersten Halbjahr hatte der niedersächsische
Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz vor der
Überschreitung der 0,3 Milisievert Grenze gewarnt. Daraufhin wurde
ein anderes Institut nämlich die Physikalisch-Technische
Bundesanstalt mit neuen Messungen beauftragt.
Diese verlegte
kurzerhand die Messtellen, rechnete mit einer höheren
Hintergrundstahlung und geht von einer geringeren
Gammastahlenbelastung aus. Somit wurde rechnerisch nachgewieden, dass
die 11 Castoren noch locker Platz haben in Gorleben.
Selbst der
wissenschaftliche Dienst des deutschen Bundestages ist der
Überzeugung, dass die Auswertungen der Landesregierung
Niedersachsens wenig überzeugend seien. Die Methoden, die hier
angewandt wurden, haben wenig mit moderner Naturwissenschaft zu tun.
Wohlwollend könnte man sie in den Bereich der Alchimie einordnen.
Böswillige Zungen behaupten, da wurden die Messwerte angepasst, um
die Genehmigung für den Transport zu bekommen.
In diesem
Zusammenhang drängen sich folgende Fragen auf:
Um Messreihen
vergleichbar zu halten, ist es unbedingt notwendig, dass Messstellen
gerade nicht verändert werden dürfen. Mit welcher Begründung
wurden also die Messstellen dennoch verändert?
Die
Hintergrundstrahlung fast jeden Ortes der Deutschlands ist bekannt un
zugfach gemessen und überprüft. Insbesondere die
Hintergrundstrahlung von Standorten von Nuklearanlagen wurden
akribisch dokumentiert. Auf welcher Grundlage geht die
Landesregierung Niedersachsens davon aus, dass sich diese Strahlung
nun deutlich erhöht hat und wie hoch soll sie denn nun sein?
Und schließlich
noch folgende Frage? Aufgrund welcher wissenschaftlicher Daten wurde
die Gammastrahlung geschätzt?
Der ganze
Vorgang klingt selbst für den wissenschaftlichen Dienst des
deutschen Bundestages höchst obskur. Dennoch wurde auf Basis
veränderter Daten die Transportgenehmigung erteilt. Offensichtlich
wollte man Fakten schaffen.
Dieses Vorgehen
schafft beim besten Willen kein Vertrauen in die handelnden Personen.
Dieses Vorgehen ist eines Rechtsstaates nicht würdig. Dieser
zeichnet sich unter Anderem dadurch aus, dass Gesetze und
Vorschriften auch für die Organe des Staates gelten.
Ein solches
Vorgehen ist nicht besser, als das der Japaner, aufgrund erhöhter
Messwerte einfach die Grenzwerte anzuheben. Wobei das Vorgehen in
Japan wohl der puren Verzweiflung geschuldet ist. Das Vorgehen der
Niedersächsischen Landesregierung ist kein Zeichen der Verzweiflung.
Im Gegenteil, es ist vorsätzlicher Betrug.
Update: Ein PDF der Ausarbeitung des wiss. Dienstes des deutschen Bundestages könnt Ihr hier downloaden: Strahlungsmessungen am Transportbehälterlager Gorleben
Update: Ein PDF der Ausarbeitung des wiss. Dienstes des deutschen Bundestages könnt Ihr hier downloaden: Strahlungsmessungen am Transportbehälterlager Gorleben
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